Juni 2012
Ich weiß, was ich will (77)
Kireperin Michelle bei Europas größter Jugendmesse YOU am 9. Juni 2012 in Berlin
Ich will zur YOU. Das ist Europas größte Jugendmesse. Vom 8. bis 10. Juni war sie auf dem Berliner Messegelände zu erleben. Ich fahre am Samstag dorthin. Frau Petersen begleitet mich. Weil sie einen Presseausweis hat, bekommt sie eine Pressekarte. Ich bekomme einen kleinen Schreck über den Eintrittspreis. 12 Euro kostet die Tageskarte. Das ist sehr viel. Ein 2-Tage-Ticket kostet 14, das 3-Tage-Ticket 17 Euro. An den Schaltern ist noch nicht so viel los an diesem Samstagmittag. Liegt das am teuren Eintrittspreis? Mal sehen, was wir für diesen Preis erleben werden.
In der linken Halle, der music Halle, rappen zwei Rapper auf einer großen Bühne. Vor ihnen stehen wenige Zuhörer. Wir gehen in die Halle gegenüber. Hier ist „sports und lifestyle“ angesagt. Nach Sport und Lifestyle ist mir heute nicht. Unseren ersten Stopp machen wir in der „Asia-Area“, wie sie im YOU-Magazin genannt wird. An einem Stand hängen witzige Mützen. Ich lasse mir von dem Verkäufer eine rosarote Schweine-Mütze aufsetzen. Damit sehe ich sehr lustig aus. An einem Stand schauen wir uns Souvenirs aus Japan an. Hinter dem Tisch steht ein sehr schönes Mädchen. Eine Frau im Kimono erzählt uns, dass es die berühmte japanische Rocksängerin Shiroku sei. Ich lasse mir eine Autogrammkarte geben mit ihrer Unterschrift geben. Shiroku sieht wirklich sehr schön aus. Es gibt noch einige andere Stände mit japanischen Souvenirs, darunter schöne Kimonos, viele Mangas und eine große Kitty-Puppe.
In der nächsten Halle fällt uns sofort der große Hubschrauber auf, mit dem die Bundeswehr auf sich aufmerksam macht. Wir suchen die Halle der Bundesagentur für Arbeit. Hier will ich mich beraten lassen. Ich weiß schon, was ich werden will. Mal sehen, ob mein Wunschberuf zu mir passt. Deshalb mache ich den Test „Stärken-Quiz“. Dafür beantworte ich sieben Fragen mit vorgegebenen Antworten. Was finde ich heraus? Ich habe Spaß an Zahlen und interessiere mich für andere Menschen. Genau deshalb möchte ich Verkäuferin für Mode werden. Der Test hat meinen Berufswunsch bestätigt. Das finde ich gut. Damit hat sich die YOU-Messe für mich schon gelohnt.
Unser Rundgang endet in der großen Sporthalle. Sport ist ein großes Thema auf der Messe, aber nicht meines. Andere Besucher spielen Fußball, Tischtennis, Schach, oder klettern. Manche Besucherinnen lassen sich die Haare schneiden, schminken, probieren T-Shirts an oder suchen ein passendes Kuschelkissen. Andere lassen sich fotografieren, hören Live-Musik, essen, trinken oder hängen auf den zahlreichen bunten Kissen ab. Am YOU-Infostand entdecke ich die weiß-blauen YOU-Stoffbeutel. Die will ich für meine Freundin und mich. Nach zwei Stunden YOU-Messe bin ich auch reif fürs Abhängen.
Michelle, unterstützt von BP
http://www.you.de
|
Juni 2012
Kiez-Fotos (76)
Kireperin Michelle fotografiert ihren Kiez für den Kinderhaus-Fotowettbewerb
„Was ist ein Kiez?“, fragt mich Frau Petersen. Ihr zeige ich heute, am 1. Juni, meinen Kiez am Tierpark, um unterwegs Fotos für den Kinderhaus-Fotowettbewerb zu machen. Kiez ist für mich der Ort, wo ich wohne, und was ich da mache. Ich wohne in der 9. Etage eines Hochhauses.
Wenn ich mich mit meinen Freundinnen treffe, „hängen wir manchmal bei Rossmann ab“. Wir gucken uns gute und günstige Kosmetika an und weisen Kundinnen auf schlechte Produkte hin. Das macht großen Spaß.
Mit Frau Petersen gehe ich weiter zum Tierparkbistro am U-Bahnhof-Tierpark-Ausgang. In diesem Bistro arbeitet der Freund des Vaters meiner Freundin. Die Döner schmecken hier total lecker. Deshalb fotografiere ich den Tierparkbistro. Dann gehen wir die Treppen runter zum U-Bahnhof, wo gerade die U-Bahn Richtung Alexanderplatz einfährt. Das nächste Foto aus meinem Kiez.
Am anderen Ausgang gehen wir wieder hoch, denn ich will Frau Petersen meinen Lieblingsplatz zeigen. Auf dem Weg dorthin ist es sehr stürmisch. Unsere Jacken flattern im Wind. Wir gehen an einem Hotel vorbei bis zu dem kleinen Platz, der durch eine Mauer von den U-Bahngleisen getrennt ist. Das ist mein Lieblingsort. Niemand ist hier. Oft treffe ich mich hier mit meinen Freunden Emine, Nadja, Meri und Flori, die alle im Kiez wohnen. Wir reden über Freunde, Schule, Hausaufgaben und unsere Träume: Werden wir in eine andere Schule gehen? Was werden wir später machen? Welchen Beruf werden wir erlernen?
Ich wohne gern in meinem Kiez, weil ich alles kenne, alles in der Nähe ist und alle meine Freunde hier wohnen. Das will ich auch in meinen Fotos zeigen. Nur welches Foto wähle ich für den Foto-Wettbewerb aus? Ein Foto mit unserem Hochhaus? Mit dem Tierparkbistro? Oder mit meinem Lieblingsplatz? Am 15. Juni beim diesjährigen Sommerfest erfahren wir, welche Fotos ausgezeichnet werden. Werde ich mit meinem Foto dabei sein?
Michelle
|
|
Mai 2012
Der kleine Prinz im Wettbewerb
Die Gruppe SpreeWAB des Kinderhauses Berlin-Mitte sucht die beste Vorleserin
Wer ist die beste Vorleserin in der Spree-WAB? Das wollten wir herausfinden. Wo? Unser Betreuer Peter hat uns eingeladen. Wir haben diese Einladung gern angenommen. Vom 11. bis 13. Mai waren wir bei Peter in Petershagen.
Am Samstagnachmittag starteten wir unseren kleinen Lese-Wettbewerb. Jamile, Joline und ich haben aus dem Buch „Der kleine Prinz“ des französischen Autors Antoine de Saint-Exupéry vorgelesen. Dieses Buch hat unsere Betreuerin Rebekka mitgebracht und für Rahme „Laura und das Pony“. Jede von uns musste unvorbereitet drei Seiten lesen, auch Rahme. Die Betreuer waren die Jury. Sie konnten sich nicht zwischen Joline und mir entscheiden. Deshalb musste jede von uns noch einmal eine Seite lesen. Joline hat ganz, ganz knapp gewonnen. Das geht in Ordnung. Mich hat das Buch „Der kleine Prinz“ neugierig gemacht. Ich werde es bestimmt bald lesen.
Ich lese gern und viel. Zur Zeit lese ich das Gruselbuch „ Als das Grauen begann“ von R. L. Stine. Es ist ein sehr spannendes Buch. Vielleicht lese ich daraus beim Sommerfest des Kinderhauses am 15. Juni 2012 vor. Dann lesen die besten der Gruppen beim Kinderhaus-Lesewettbewerb „Lesen,lernen, loben“. Lasst Euch überraschen.
Sabrina
|
Mai 2012
Wenn Besucher ins Ministerium kommen (74)
Ein Kireper-Gespräch mit Alexander Dürnagel vom Referat „Bürgerservice & Besucherdienst“ im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Alexander Dürnagel arbeitet seit acht Jahren für das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Seit zwei Jahren ist der 41-Jährige stellvertretender Referatsleiter für den „Bürgerservice & Besucherdienst“. Wir wollen von ihm wissen, welche Aufgaben dieses Referat hat, wer die Besucher sind, welche Voraussetzungen für diese Arbeit notwendig sind und warum sie ihm gefällt. Deshalb haben wir uns mit ihm am 14. Mai 2012 um 16 Uhr im Ministerium verabredet.
In einem der Vortragsräume erzählt er uns, dass er sich um alle Gäste kümmert, die sich für die Arbeit des Ministeriums und damit verbundene Themen interessieren. Alexander Dürnagel teilt die Besucher in drei Gruppen ein: freie Gruppen, Gruppen von Bundestagsabgeordneten und ausländischen Delegationen aus ähnlichen Ministerien. „Um im Besucherservice zu arbeiten“, so unser Gesprächspartner, „braucht man keine bestimmten Voraussetzungen“. Wichtig ist, sich gern in neue Bereiche einzuarbeiten, Interesse und Neugier mitzubringen, gut und gern reden zu können und vor allem höflich zu sein. Denn der Bürgerservice & Besucherdienst ist, wie es im Namen heißt, ein Service-Referat, das für die Bürger da ist.
Im Ministerium arbeiten Menschen aus vielen unterschiedlichen Berufen, wie Verwaltungsangestellte, Juristen, Städteplaner, Piloten, Architekten, Journalisten, Programmierer, Wasser- und Schifffahrtsingenieure, Straßenbauer und andere. Etwa 1.600 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind hier beschäftigt.
Alexander Dürnagel ist ausgebildeter Forstwirt, Landschaftsarchitekt und Umweltplaner. Sein jetziger Beruf gefällt ihm sehr gut, „weil er täglichen mit Menschen zu tun hat“. Ihre Bedürfnisse nimmt er gern auf und versucht, ihnen gerecht zu werden. Auf die Frage nach dem prominentesten Besucher, antwortet er: „Jeder ist ein prominenter Besucher und jeder ist wichtig.“ Sein schönstes Erlebnis war der Besuch von Kindern unseres Kinderhauses beim Tag der offenen Tür im August 2011. Die Kinder haben sich sehr für alles interessiert und viel gefragt. Dann arbeitet er auch gern an Wochenenden. In der Regel ist die Kernzeit von 9 bis 15 Uhr. Da muss jeder Mitarbeiter erreichbar sein. Je nach Arbeitsanfall dauert der Arbeitstag länger als acht Stunden. Dennoch kann er Arbeit und Familie gut kombinieren, denn im Ministerium werden die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gefördert.
Wir spüren, dass Alexander Dürnagel gern hier arbeitet: „Es macht sehr viel Freude, auch wenn es manchmal anstrengend ist. Es ist kein reiner Büroberuf, da ich viel mit den Besuchern im Haus unterwegs bin.“ Etwa 11.500 Besucher betreut das Referat jährlich. Wir waren heute drei von ihnen.
Celina & Michelle, unterstützt von BP
http://www.bmvbs.de |
|