August 2012

Super lecker - Pizzaessen bei papà pane (87)

Wie ein italienisches Restaurant in Berlin Kinder und Jugendliche des Kinderhauses Berlin-Mitte e.V verwöhnt


„Ihr wollt alle die gleiche Pizza essen?“ fragt Luciano erstaunt seine jungen Gäste. „Ja, wir sind doch alle Geschwister“, antworten sie im Chor. Wir, Daisy, Cora, Josi, Lavinia, Steve und ich, sowie unsere Betreuer Ines und Torsten sind heute, am 18. August 2012, von der „pizeria ristorante papà pane di sorento“ in der Ackerstraße eingeladen. Und welche Pizza essen wir gern? Das verrate ich am Schluss des Textes.

 


Luciano, einer der drei Söhne von papà pane, begrüßt uns sehr herzlich und bringt sofort die Speisekarte. Wir müssen nicht lange überlegen, welche Pizza wir bestellen. Zuerst bekommen wir die Getränke. Dann dürfen wir in die Küche, wo die Pizzen gebacken werden. Unsere Pizzen sind schon im Ofen. Mit einem Holzschieber werden sie reingeschoben und wieder rausgeholt. Alles geht sehr schnell, denn wir sind nicht die einzigen Gäste an diesem Samstagmittag. Vier große Pizzen stehen danach auf unserem Tisch. Ines bekommt eine Pizza mit Tomaten und Mozzarella und ist sehr erstaunt, woher Luciano weiß, was ihr schmeckt.


Die Pizza ist köstlich, aber wir schaffen nicht alle vier. Den Rest dürfen wir mit nach Hause nehmen. Plötzlich stellt Luciano eine weitere Überraschung auf den Tisch – Panna cotta, kleine Windbeutel, Tiramisu und Eis. Obwohl wir schon sehr satt sind, probieren wir den süßen Nachtisch. Alles schmeckt super lecker.


Wir sind nicht die erste Gruppe des Kinderhauses, die von Luciano, seinen Brüdern Gionatan und Antonio und ihrem Vater verwöhnt werden. Vorher waren die Clearinggruppe, die Sprungbrett-Gruppe, die WAB Moabit und die EWG Wedding da. Antonio hatte die Idee Kinder zum Pizzaessen einzuladen. Die Familie engagiert sich seit Jahren für Kinder beispielsweise mit Kinder-Kochkursen. Über einen Stammkunden, dem Ehepaar Lehbrink, ist die Idee mit dem wöchentlichen „Pizzaessen für Kinder“ wahr geworden. Herr Lehmbrink engagiert sich im Verein „Weinbergspark e.V.“ und ist von Beruf Polizist. Sein Revier ist auch die Ackerstraße in Berlin-Mitte. Frau und Herr Lehbrink sind beim Pizzaessen dabei und erfahren so mehr über uns, die Gruppen und das Kinderhaus Berlin-Mitte e.V.


Wir freuen uns sehr über diese Einladung wie auch die anderen Gruppen. Cindy von der Sprungbrett-Gruppe wird diesen „Tag in ihrem ganzen Leben nicht vergessen, weil sie so verwöhnt wurde.“ Die EWG Wedding war von der Herzlich- und Freundlichkeit ebenso begeistert wie von den Pizzen: „Super lecker. Die beste Pizza, die wir je gegessen haben. Sie haben uns total verwöhnt und jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Wir konnten bestellen, was wir wollten und fühlten uns, als ob wir zur Familie gehörten. Voll cool.“


Jeden Samstag ist eine Gruppe aus dem Kinderhaus eingeladen, bei „papà pane“ zu essen. Dafür sagen wir alle ein „DICKES DANKESCHÖN“ an Luciano, Antonio, Gionatan und ihren Papa. Wir freuen uns sehr über das Pizzaessen und werden beim nächsten Mal wieder „Pizza Salami“ bestellen.


Sven, Pascal, Maria Thurm, unterstützt von BP

 

www.papapane.de

 

August 2012

Kopfüber im VW (88)

Kinder und Jugendliche des Kinderhauses Berlin-Mitte e.V. beim Tag der offenen Tür 2012 im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung


Was passiert, wenn sich ein Auto überschlägt? Dass ich heute auf diese Frage eine Antwort bekomme, hätte ich beim Mittagsessen bei „papa panè“ nicht gedacht. Aber der Reihe nach. Wir, die WAB Karow, sind wie andere Kinder und Jugendliche des Kinderhauses Berlin-Mitte e.V. beim Tag der offenen Tür im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Eingeladen hat uns Alexander Dürnagel, stellvertretender Referatsleiter für den „Bürgerservice & Besucherdienst“. Wir kennen ihn aus dem Kinderhaus als 1. stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands.


Heute, am 18. August, will er uns eine Stunde beim Tag der offenen Tür begleiten. Weil er noch eine Gruppe durch das Ministerium führt, müssen wir auf ihn warten. Da es draußen sehr warm ist, gehen wir rein. Dort gibt es viele Informationsstände, darunter auch einen von der Deutschen Bahn. Ich entdecke sofort das feststehende Fahrrad und stelle mich an, um damit zu fahren. Ziel ist es, 800 Meter zu radeln und dabei nicht von der Strecke abzuweichen. Wie ich fahre, zeigt mir der Radler auf dem Monitor an. Für die Strecke mit einigen Kurven brauche ich zwei Minuten. Schneller ist Cindy mit 54 Sekunden. Auch die Kleinen versuchen es. Als Preise gibt es entweder einen Thermobecher, ein Leuchtband, eine kleine Dose mit Papierseife oder eine Taschenlampe. Alle Radler erhalten einen dieser Preise.


Dann kommt Herr Dürnagel und schlägt vor, erst einmal Eis zu essen. Wir gehen nach draußen zum Stand von Toll Collect, wo es kostenlos Eis gibt, und stellen uns an. Die kleinen Kinder der EWG Am Bärenschaufenster wollen lieber in der Hüpfburg toben. In der Nähe der Hüpfburg steht ein großes graues aufgeblasenes Auto. Davor ist der Hinweis, dass kleine Kinder diese Größe so empfinden, wenn sie vor einem Auto stehen. Das Auto wirkt wie ein Riese.


Nach dem Eis-Essen gehen wir in das Zelt, an dem „Verkehrssicherheitskampagne“ steht. Hier erfahren Besucher alles darüber, wie man bei Gefahr im Straßenverkehr richtig reagiert. Mein Betreuerin Ines und ich entdecken den VW, auf dem in gelber Schrift „SIMULATOR“ steht.  Sollen wir uns trauen, im Überschlagssimulator kopfüber im Auto zu sitzen?  Wir machen es, werden von den Mitarbeitern eingewiesen, wie wir uns zu verhalten haben, und festgeschnallt. Dann dreht sich der VW zur Seite und schließlich mit dem Dach nach unten. Mein Kopf tut weh, als ob man sich den Kopf stößt. Wir winkeln die Beine an, eine Hand hält den Kopf fest, mit der anderen Hand öffnen wir den Sicherheitsgurt. Dann werden wir wieder zurückgedreht. Ich bin sehr froh, als alles vorbei ist.


Meine Geschwister wollen noch in der Hüpfburg toben. Mein Bruder Steve und ich legen in dieser Zeit Verkehrszeichen zusammen, die in vielen Teilen auf der Wiese liegen. 
Mir hat der Tag der offenen Tür im Bundesverkehrsministerium sehr gut gefallen. Ich möchte nie in einem Auto sitzen, das sich bei einem Unfall überschlägt.


Sven, unterstützt von BP

 

http://www.bmvbs.de

 

August 2012

Mein "Freiwilliges Ökologisches Jahr" (86)


Ein Bericht über Tiere, Pflanzen, Verantwortung und Pünktlichkeit in der August-Sander-Schule Berlin

Ich liebe Tiere. Deshalb habe ich ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) in der August-Sander-Schule Berlin gemacht, wo auch Tiere betreut werden. Die August-Sander-Schule ist eine Berufsschule mit sonderpädogogischen Aufgaben, Berufsschule und Berufsfachschule.  Mein FÖJ endete am 31. Juli 2012.  Zum Abschluss muss ich einen Bericht schreiben. Was habe ich in dem Jahr gemacht? Was habe ich gelernt? Was hat mir das FÖJ gebracht?

Ich habe Einblicke in die Berufswelt der Tierpfleger und Gärtner erhalten. Ich habe viel über Großtiere (Ziegen, Schafe und Pony) und Kleintiere (Meerschweinchen, Chinchilla, Zwergkaninchen, Hühner und Enten, Wellen- und Nymphensittiche, Schildkröten und einen Kaiman) gelernt, aber auch viel über Pflanzen inner- und außerhalb des Gewächshauses.

Ich habe mich um Tiere und Pflanzen gekümmert, beispielsweise die Tiere mit Wasser und Futter versorgt, die Gehege sauber gemacht, die Ziegen und das Pony gestriegelt, Futter vorbereitet, Futterlieferungen sortiert, Brot und Brötchen geschreddert, die Wellensittiche gefüttert, die Großtiere mit Heu versorgt und zum Fressen auf die Weide gebracht, Hühnerställe geputzt und das Schildkröten-Becken gesäubert. Bei den Pflanzen habe ich die Erde gemischt, umgetopft, pikiert, gegossen, das Gewächshaus innen und außen gepflegt sowie die Kübelpflanzen und Topfgewächse regelmäßig gegossen. Am meisten hat mir das Organisieren und die Rundgänge mit Schülergruppen Spaß gemacht. Ich habe vor den Gruppen über Tiere, Pflanzen und meine Arbeit gesprochen, ihnen alles rund um Tiere und Pflanzen erklärt. Wöchentlich kamen Schüler der 3. und 4. Klasse zu uns.

Am meisten ist es mir schwer gefallen, früh um 6 Uhr aufzustehen und um 7.30 Uhr mit der Arbeit zu beginnen. Das habe ich hart lernen müssen. Schwer war es auch oft, viele Aufgaben zu koordinieren, wie Pony auf die Weide bringen, vorher Wellensittiche zu  füttern und die Kaninchengehege zu säubern. Sich zu konzentrieren und alles in der richtigen Reihenfolge abzuarbeiten, war nicht einfach. Ich war dabei nicht immer die Schnellste. Das machte das FÖJ für mich nicht leicht und führte zu vielen krankheitsbedingten Fehltagen. Heute würde ich das FÖJ besser durchhalten und besser mit den Anderen zusammenarbeiten. In den letzten Monaten ist mir das viel leichter gefallen, weil mir die Arbeit Spaß gemacht hat.

Ich war sehr froh, für das FÖJ in der August-Schule-Schule im Juli 2011 angenommen worden zu sein. Dennoch habe ich unterschätzt, was es für mich bedeutete:  sehr früh aufzustehen, pünktlich zu sein, Verantwortung zu übernehmen, schneller zu arbeiten und vor allem mit anderen Menschen klar zu kommen.

 

Das FÖJ war für mich wichtig, um das Arbeitsleben kennenzulernen, sich darin zurechtzufinden und zu lernen, sich als Einzelne nicht auszuschließen, sondern miteinander zu reden und voneinander zu lernen. Deshalb hat mir das FÖJ sehr viel gebracht. Ich hoffe sehr, vieles davon in meiner Ausbildung als Friedhofsgärtnerin anzuwenden.  Ich bin sehr stolz auf diesen Ausbildungsplatz, den ich seit 1. August 2012 habe. 

Cindy

 

www.august-sander-schule.cidsnet.de

 

 

Juli 2012

Country-Festival am Mellensee (85)

Kireperin Justine trifft bekannten deutschen Country-Rockstar

Klausdorf ist ein kleiner Ort am Mellensee im Kreis Brandenburg. Hier trafen sich drei Tage vom 6. bis 8. Juli 2012 Hunderte Fans der Western-Musik. Ich war mit meinem Papa und  seinen Freunden dort. Country-Festival heißt Western-Festival. Auf dem großen Festplatz gab es eine Bühne und eine Tanzfläche mit einem Holzboden. Es wurde viel getanzt. Wer den Line Dance, bei dem die richtigen Schrittfolgen wichtig sind, lernen wollte, machte in einem der Workshops mit. Wer wie ein Cowboy aussehen wollte, fand an den vielen Verkaufsständen die richtigen Zutaten. Wer Western-Musik hören wollte, lauschte den vielen Bands und bekannten Country-Sängern. Ich lernte den Sänger Paddy Rooster kennen und durfte ihm einige Fragen stellen. Paddy Rooster ist 21 Jahre und ein bekannter deutscher Country-Rockmusikstar.

Wie sind Sie auf die Country-Musik gekommen?
Paddy Rooster: Durch eine Freundin.

Wer hat Sie inspiriert und warum?
Paddy Rooster: Mich hat der Sänger Keeth Urban inspiriert, weil er gut aussieht, eine gute Stimme hat und gute Lieder schreibt.

Wie ist es als Sänger?
Paddy Rooster: Schön, weil es Spaß macht, auf der Bühne zu stehen.

Was ist Ihr Lieblingssong?
Paddy Rooster: Ich habe keinen speziellen Lieblingssong.

Auf welche Musik haben Sie sich spezialisiert?
Paddy Rooster: Ich bin auf Country und Rock spezialisiert.

Ist Musiker zu sein Ihr Traumberuf?
Paddy Rooster: Ja.

Was würden Sie ändern, wenn Sie König der Welt wären?
Padyy Rooster: Ich würde den Krieg verbieten.

Ich war sehr stolz, mit Paddy gesprochen zu haben und danke ihm sehr dafür.

Wer zum Country-Festival kommt, übernachtet wie wir auf dem Campingplatz. Auf dem Campingplatz kann man, wie der Name schon sagt, campen. Es gibt auch einen großen Platz, auf dem man Fußballspielen und einen Platz, wo man prima grillen kann. Der Campingplatz liegt direkt am Mellensee, in dem man super schwimmen kann. Es waren auch viele andere Leute da. Sie waren alle sehr nett.

Wer beim nächsten Country-Festival in Klausdorf am Mellensee dabei sein will, googelt unter „Country-Festival Am Mellensee“. Wer wissen will, wie Paddy Rooster aussieht, hier seine Internetadresse www.paddyrooster.de. Viel Spaß wünscht

Justine


 

Juli 2012

Raum der freien Fantasie (84)

Lionsclub Berlin-Kurfürstendamm sponsert Musikraum im Kinderhaus Berlin-Mitte e.V.


Heute, am 22. Juni 2012, lerne ich einen besonderen Raum kennen. Er befindet sich im Keller des Haupthauses unseres Kinderhauses Berlin-Mitte e.V. Dort haben die Instrumente, die ich Euch gleich beschreiben werde, einen idealen Platz gefunden.


Der Raum ist klein, aber fein. Hier stehen ein Keybord und ein großes Schlagzeug. Ich entdecke ein Tischschlagzeug, E-Gitarren, eine Gitarre, Mikrofone, ein Tamburin und Bongos, zwei Didgeridoos, Verstärker und große Boxen. Ich probiere einige Instrumente aus. Zuerst die Gitarre, dann das Schlagzeug und anschließend das Keybord. Jedes Instrument begeistert mich, obwohl ich keine idealen Töne hervorbringe. Aber darum geht es auch nicht. Ich spüre, dass es schön ist, Töne und Melodien zu spielen und dabei dem Klang zu lauschen. Die Gitarre ist zu groß für mich. Ich zupfe an den Saiten und halte sie dabei schon sehr professionell. Beim Schlagzeug muss ich erst einmal lernen, den Takt mit dem Fuß zu halten, bevor ich trommle. Ich muss mich sehr konzentrieren. Das Keybord-Spielen ist einfacher. Ich  klimpere „Hänschen klein, ging allein“. Aus dem Didgeridoo bekomme ich keinen Ton raus. Dafür ist meine Lunge wohl noch zu klein.

 


Inzwischen sind drei Kinder aus der Clearinggruppe mit ihrem Betreuer Schmu in den Musikraum gekommen. Der kleine Marcel will das Schlagzeug ausprobieren. Das macht er gut, auch wenn der Hocker für ihn zu hoch ist. Marry Ann  und Anh Hong setzen sich ans Keybord. Schmu erklärt ihnen, das die dunklen Tasten für die traurigen und die weißen für die fröhlichen Töne sind. Da Marcel noch nie in ein Mikrofon gesprochen hat, will er es ausprobieren. Wie ein Rapper spricht er ins Mikrofon immer wieder den Satz: „Ich bin der Kaiser von China.“ Als ich wissen will, ob er weiß, wer das ist, schüttelt er den Kopf. Macht nichts. Mein Lieblingsinstrument ist nicht dabei. Es ist das Saxophon. Seit Mai lerne ich, Alt-Saxophon zu spielen. Ich habe noch kein eigenes Instrument und übe deshalb ohne, um meine Finger zu trainieren. Das geht gut.


Der Musikraum begeistert nicht nur mich. Marcel ist stolz auf seine ersten Rap-Versuche. Marry Ann und Anh Hong erfreut das Keyboard-Spielen. Für mich ist Musik sehr wichtig, weil ich dabei entspannen kann. Musik zeigt mir auch, in welcher Stimmung ich bin. „Deshalb werden die Instrumente auch für therapeutische Zwecke für die Kinder und Jugendlichen aller Gruppen eingesetzt“, erzählt Uwe Passing, stellvertretender pädagogischer Leiter des Kinderhauses und verantwortlich für den Musikraum. „Die Kinder und Jugendlichen sollen erfahren, wie eigenes Musizieren ihren Alltag bereichert, welches Instrument ihnen am besten liegt, wie ihre Kreativität, aber auch der Mut, vor anderen zu spielen, gefördert wird. Wer musiziert, offenbart viel von sich selbst. Musik hilft Gefühle zu zeigen, was die Sprache nicht immer vermag. Der  griechische Philosophen Platon sagt, dass die Erziehung zur Musik von höchster Wichtigkeit ist, weil Rhythmus und Harmonie machtvoll in das Innerste der Seele dringen und helfen das auszudrücken, auf dem sonst Schweigen liegt.“


Ohne den Lionsclub Berlin-Kurfürstendamm  würde es dem Musikraum nicht geben. Deshalb sage wir vielen, vielen herzlichen Dank. Einen Namen für den Musikraum habe ich mir auch schon überlegt: „Raum der freien Fantasie“.


Justine, unterstützt von BP

 
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