Dezember 2012

Bist du außer im Film auch so stark? (98)

Große Weihnachtsfeier von Laughing Hearts e. V. für Berliner Kinder im Kino Alhambra


Gleich am Eingang des Kinos Alhambra geht’s los. Jedes Kind und jeder Betreuer erhalten eine rot-weiße Weihnachtsmütze mit einem Glöckchen dran. Während die kleinen Kinder sie sofort aufsetzen, sind die Großen noch unentschlossen.  Der Verein Laughing Hearts lädt kurz vor Weihnachten, diesmal am 16. Dezember 2012, mehrere hundert Kinder und ihre Betreuer zur Weihnachtsfeier ins Kino ein. Es sind Kinder, die in Kinder-Einrichtungen leben und dort rund um die Uhr betreut werden. Auch vom Kinderhaus Berlin-Mitte e.V. sind alle acht Gruppen dabei. Für Josy von  der WAB Karow  ist die Weihnachtsfeier ein besonderes Geschenk, denn heute ist ihr  9. Geburtstag.



Eine Weihnachtsfeier im Kino beginnt mit einem Film. Zwei Filme werden zur Auswahl angeboten: „Die Abenteuer des Huck Finn“ und „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht – Teil 2“.  Die Großen entscheiden sich für „Breaking Dawn“, die Kleineren für „Huck Finn“. Jeder bekommt Popcorn und Getränke. Dann geht’s los.


Nach dem Huck-Finn-Film gibt es für die kleinen Besucher eine Überraschung. Zwei Hauptdarsteller, Huck und Jim,  sowie die Regisseurin stehen plötzlich vor der Leinwand, um Fragen der kleinen Zuschauer zu beantworten. Leon Seidel, Darsteller des Huck Finn, muss viele Fragen beantworten. Beispielsweise ist er in einer Szene von Ratten umgeben. Die Kinder wollen wissen, ob er keine Angst hatte. „Nein, das waren dressierte Ratten. Der Besitzer der Ratten ist beim Dreh dabei gewesen und hat aufgepasst.“ Die Regisseurin Hermine Huntgeburth erzählt, dass die Dreharbeiten für den Film „Die Abenteuer des Huck Finn“  etwa 50 Tage dauerten. Gedreht wurde rund um Berlin, im Fimstudio und im rumänischen Donau-Delta.  Jacky Ido spielt die Rolle des Sklaven Jim. Huck und Jim sind auf der Flucht und helfen sich immer wieder gegenseitig, um den Verfolgern zu entkommen. Jim hat eine dunkle Hautfarbe, ist kräftig und sehr stark. Deshalb wird er gefragt, ob er außer im Film auch so stark sei. Er lächelt, sieht zu Huck = Leon, hebt ihn auf seine Schultern und fragt: „Was denkst Du?“ Die Kinder jubeln. Jim = Jacky wohnt in Paris, hat zwei Kinder und spricht französisch und englisch, aber auch einige Worte in deutscher Sprache. „Ich freue mich hier zu sein.“  Die Regisseurin übersetzt seine Antworten.  Danach geben alle drei im Foyer Autogramme auf großen Plakaten und Postkarten. Schnell bildet sich eine lange Schlange.  Jeder will ein Autogramm von Huck, Jim und der Regisseurin. Als der Weihnachtsmann kommt, um Geschenke zu überreichen, haben fast alle eine Autogrammkarte.


Joline und Sabrina von der SpreeWAB  wollen von Huck = Leon wissen, wie alt er sei. „16“. Das haut sie um: „Er sieht viel, viel jünger aus“.  Sie finden, dass ihm die langen Haare wie im Film viel besser stehen. Vom Huck-Finn-Film sind alle begeistert, auch wenn die Kleinen nicht alles verstanden haben. Jim und Huck finden alle sehr sympathisch: „Jim lächelt so schön und ist so lieb.“ Der böse Vater hat niemandem gefallen. Kinderhaus-Reporterin Cindy unterhält sich lange mit der Regisseurin Hermine Huntgeburth und erfährt, dass so ein Film viel Vorbereitungszeit braucht. Alles muss für den Dreh genau geplant werden. Cindy ärgert sich, dass sie „Huck Finn“ nicht gesehen hat, denn der Film kommt erst am 20. Dezember offiziell  in die Kinos.


Mit einem dicken Dankeschön an Laughing Hearts beenden wir diesen Text und wünschen allen eine fröhliche Weihnachtszeit und ein schönes NEUES JAHR.


BP & Cindy

 

Dezember 2012

Hurra, hurra - der Nikolaus war da! (97)

Kireperin Justine aus der WAB Moabit über nicht geputzte Schuhe und eine Überraschung

Heute, am Nikolaus-Tag, stand ich wie immer um 6:15 Uhr auf. Müde wie immer und auch noch krank blieb ich noch ein bisschen im Bett liegen. Ich dachte mir: „Bestimmt bekomme ich nichts vom Nikolaus, weil ich meine Schuhe nicht geputzt habe“.  Am Vorabend des 6. Dezembers beschenkt der Heilige Nikolaus brave Kinder mit Süßigkeiten, die ihre geputzten Stiefel oder sauberen Strümpfe vor die Tür gestellt oder auf das Fensterbrett gelegt haben.


Plötzlich kam Cheyenne in mein Zimmer gerannt und sagte zu mir: „Du hast auch etwas in deinen Schuhen!“ Sofort war ich hellwach und schaute nach. Tatsächlich waren meine Schuhe gefüllt mit einem großen Schokoladen-Weihnachtsmann, Süßigkeiten und noch anderen Überraschungen. Doch nicht nur ich bekam etwas. Jeder aus unserer Gruppe wurde überrascht. Alle haben sich darüber gefreut. Jetzt wusste ich, dass dieser Tag nur gut werden kann. Eine Rute hatte keiner in seinem Schuh, wie es auch manchmal vorkommen soll:

Ihr Kinder, stellt die Schuhe raus, denn heute kommt der Nikolaus.
Und wart ihr immer gut und brav, dann lohnt´s euch Nikolaus im Schlaf.
Er bringt euch Äpfel, Feigen, Nüss´ und gutes Backwerk zuckersüß.
Doch für das böse, schlimme Kind legt er die Rute hin geschwind. 

Justine

 

Dezember 2012

Kessel, Thermen, Gas und Wasser (96)

Kireper Pascal über sein Praktikum in einem kleinen Weddinger Handwerksbetrieb

1. Wann hattest Du Dein Praktikum?
Mein Praktikum fand vom  16. bis 29. Oktober 2012 statt.

 


2. Wo hast Du Dein Praktikum gemacht?
Ich habe mich in einem kleinen Betrieb als Installateur für Gas, Wasser und Sanitärtechnik beworben. Die Firma heißt „Olaf Rathmann - Gas, Wasser und Sanitäranlagen“. Sie hat 7 Mitarbeiter und führt Aufträge von der Neuinstallation bis zur Altbausanierung aus. Die Werkstatt befindet sich in der Gottschedstrasse 21 in 13357 Berlin/Wedding. Es gibt auch einen Notdienst rund um die Uhr.

3. Warum hast Du dort ein Praktikum gemacht?

Ich habe schon ein Praktikum in diesem Bereich absolviert. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Deshalb wollte ich wieder so ein Praktikum machen.

4. Um wie viel Uhr begann Dein Praktikum?

Das Praktikum fing um 7:30 Uhr an. Um 16 Uhr hatte ich Feierabend.

5. Was hast Du gemacht?
Ich habe Gas-und Wasserthermen sauber gemacht. In der Fachsprache heißt das „Wartungsarbeiten an Gas- und Wasserthermen“. Ich habe Maschinen getragen und Rohre verlegt.

6. Was hat Dir am meisten Spaß gemacht?
Mir machte das Autofahren Spaß. Weniger schön waren Wartungsarbeiten an Kesseln und Thermen. Ich hatte die Wartungswoche erwischt.

7. Willst Du nach der Schule diesen Beruf ausüben?
Ich könnte mir vorstellen diesen Beruf anzustreben.

8. Wirst Du Dich bei Olaf Rathmann um eine Lehrstelle bewerben?
Ich habe mich bei dieser Firma bereits um einen Ausbildungsplatz beworben.

Das Gespräch führte BP.

 

www.olaf-rathmann.de

 

November 2012

Tabaluga in Berlin (94)

Peter Maffays Rockmärchen in der Berliner o2 World

Tabaluga ist ein kleiner grüner Drache und der Star einer Show für Kinder. Heute, am 26. Oktober 2012, hat er seinen großen Auftritt  in der Berliner o2 World.  Mit 14.000 anderen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sind wir gespannt auf das Programm "Tabaluga und die Zeichen der Zeit".

Tabalugas Wecker ist explodiert. Ist es schlimm, nicht mehr zu wissen, wie spät es ist? Lässt sich die Zeit anhalten? Lässt sich Zeit kaufen? Oder lässt sich mehr Zeit sogar finden?  Bei der Suche nach Antworten auf diese Fragen erlebt Tabaluga viele Abenteuer. Er trifft Frösche mit goldenen Dollar-Zeichen auf dem Rücken und einen Löwenkönig mit wilder Mähne. Als er ihn fragt, ob man die Zeit kaufen kann, lacht er ihn aus und schüttelt heftig seine Mähne. Tabaluga sucht weiter. Nach einer Weile umschwirren ihn Fliegen mit glitzernden Flügeln, die auch zwischen den Reihen der Zuschauer tanzen. Plötzlich taucht der dicke Schneemann Arktos auf. Er schaut sehr böse. Dann kommt Peter Maffay und singt. Das gefällt Tabaluga und er tanzt freudig mit. Tabaluga trifft noch Pinguine, die vier Jahreszeiten und Nacktschnecken. Immer wieder sind andere Figuren in bunten Kostümen auf der Bühne. Sie singen und tanzen und wir jubeln mit. Die Antworten auf Tabalugas Fragen gibt ihm Peter Maffay in dem Lied „Zeit hält nur in Träumen an“. Tabaluga weiß nun, dass man die Zeit nicht kaufen und auch nicht anhalten kann. Damit endet seine Reise. Zum Schluss kommen alle Mitwirkenden noch einmal auf die Bühne. Sie singen gemeinsam das Abschiedslied „Alles im Leben hat seine Zeit“.

Wir klatschten stehend Beifall und waren begeistert, obwohl wir zuerst dachten, „Tabaluga“ sei nur etwas für kleine Kinder. Die Show war ganz toll und begeisterte alle in der Halle. Es war für jeden etwas dabei - Jazz, Rap, Rock und Pop, Havy Metal und Swing. Ein dickes Dankeschön an Laughing Hearts, die uns, die Clearinggruppe und die SpreeWAB vom Kinderhaus Berlin-Mitte, eingeladen haben.

Jessica, Joline und Fine

 

November 2012

Singende Zähne und toller Freestyle (95)

Eröffnung des 5. Internationalen Kinder & Jugend Kurzfilmfestivals Berlin KUKI am 11. November 2012 im Filmtheater am Friedrichshain

Es ist sehr laut, als wir Kinosaal kommen. Fast alle Plätze sind besetzt. Mit Hilfe eines sehr freundlichen Herrn ergattern wir noch fünf Sitze. Links vor der Leinwand spielen drei Musiker. Es ist die Band „Trio Show,  ein waschechtes, ukrainisches, sowjetisches Trio“, wie sie von sich selbst sagen. Sie eröffnen heute am 11. November um 14 Uhr mit dem Lied „Im Osten geht die Sonne auf, im Westen geht sie unter“ das 5. Internationale Kinder & Jugend Kurzfilmfestival Berlin im Filmtheater am Friedrichshain. Es ist ein schönes Lied zum Mitsingen und Mitklatschen. Auf der Leinwand werden immer wieder KUKI, ein kleiner Pinguin und Maskottchen des Festivals, und viele Logos eingeblendet. Das sind die Förderer und Sponsoren des Festivals. Durch die Sesselpaten-Aktion „Ihr Sitz für Kids“ haben auch wir, Kinder und Jugendliche vom Kinderhaus Berlin-Mitte e.V., Freikarten Karten für das Festival bekommen.

 


Dann geht es los. Zuerst wird der Trailer des Festivals gezeigt. Es ist eine Sandanimation mit Sehenswürdigkeiten aus anderen Ländern. Wir entdecken das Brandenburger Tor und den Eiffel-Turm. Dann kommen KUKI und Shelly auf die Bühne. Shelly haben wir gerade im Foyer kennengelernt. Sie hat uns erzählt, dass sie die Eröffnung des KUKI-Fstivals moderieren wird. Shelly begrüßt alle Kinder und Erwachsenen, stellt die Leiterin des Festivals Monica Koshka-Stein und die ersten drei Filme vor. Alle Filme werden in der Originalsprache gezeigt und parallel übersetzt. Das KUKI-Festival wird mit dem Trickfilm „Ernesto“ aus England eröffnet. Es ist die Geschichte von den singenden Zähnen. Ernesto hat als einziger in seiner Klasse noch keine Zahnlücken. Deshalb ärgern ihn die anderen Kinder. Er beschließt, sich mit einer Zange die Zähne selbst zu ziehen. Dagegen protestieren seine Zähne heftig und fangen an zu singen, wenn Ernesto den Mund öffnet. Damit ist er plötzlich der Star seiner Schule.


Der 2. Film „A good thing“ stammt aus  Israel eröffnet. Ainau ist ein jüdischer Junge aus Äthiopien, der mit seiner Mutter und seiner Schwester nach Israel ausgewandert ist. Weil er eine dunkle Hautfarbe hat, wird er oft ausgelacht und verachtet. Er will zurück zu seinem Großvater nach Afrika. Dafür sammelt er Pfandflaschen, um den Flug zu bezahlen. Seine  Freunde unterstützen ihn. Ob er es schafft, verraten wir nicht. Der 3. Film ist wieder ein Trickfilm und heißt  „Krake". Was passiert, wenn man Sand aus Stiefeln auf den Tisch kippt, ihn mit der Hand verteilt und sich anschließend den Kopf kratzt? Was wächst auf dem Kopf und wird immer größer? Die Antwort auf diese Fragen ist der Titel des deutschen Films.
Nach Spanien entführt uns der 4. Film. „L'EQIUPE PETIT“ ist die Geschichte einer Fußballmannschaft, die immer verliert. Aber die jungen Spieler machen sich nichts daraus und spielen stolz weiter. In dem Film erzählen sie uns, warum: "Wir schießen Tore, wenn wir älter sind."

 

Dann wird wieder ein Trickfilm gezeigt. Es ist ein Film aus Russland über einen  ungezogenen Jungen. Immer wenn seine Eltern nicht zu Hause sind, stellt er etwas an. Er ärgert die Haustiere, einen Vogel, einen Hund und eine Katze. Dabei geht eine Vase kaputt, die Wohnung wird demoliert und sogar unter Wasser gesetzt. Der Junge schiebt die Schuld immer auf die Haustiere. Die Eltern setzen den Vogel, den Hund und die Katze im Wald aus. Als keine Haustiere mehr da sind und die Wohnung fast abbrennt, erkennen die Eltern, dass ihr Sohn der Übeltäter ist. Deshalb bringen sie ihn in den Wald und nehmen die Haustiere wieder mit. Der Junge weint und verspricht, nie wieder Blödsinn zu machen.
Anschließend zeigt uns eine Lehrerin mit einigen ihrer Schülerinnen vor der Bühne, wie Sandanimationen entstehen. Die Bilder, die auf der auf der Leinwand zu sehen sind, verändern sich ständig. Das ist total spannend. Der KUKI-Trailer ist auch von ihnen.


Zum Schluss werden noch zwei Filme gezeigt, die Kinder aus Berlin gemacht haben. In dem einen Film verteidigen Kinder ihn Abenteuerspielplatz gegen den geplanten Bau von Wohnungen. Der andere Film begeistert uns am meisten. Auf einem Spielplatz tanzen Jugendliche Freestyle nach toller Musik. Immer mehr Jugendliche kommen dazu. Es ist ein Rhythmus, der ansteckt und Lust zum Mittanzen macht. Danach  gibt es noch eine Überraschung: Einige Tänzer aus dem Film stehen auf der Bühne und zeigen Freestyle. Alle im Saal werden aufgefordert, sich auch so zu bewegen. Wir stehen auf, reißen die Hände hoch, klatschen und bewegen uns fast so gut, wie die Kinder und Jugendlichen auf der Bühne.
Wir fanden die Eröffnung des KUKI-Festivals großartig. Wir haben Kinder aus anderen Ländern kennengelernt, wie sie leben und was sie machen. Ohne die Sesselpaten-Aktion wären wir nicht dabei gewesen. Dafür sagen wir „Vielen Dank“.

Diana, Cindy, Jennifer, Michelle, unterstützt von BP

 

www.kuki-berlin.com
www.interfim.de

 
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